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Der japanische Bonsai

Geschrieben von Sascha Bülow 12.05.2019 2 Kommentare Japanischer Lifestyle,

Der japanische Bonsai

 

Als Bonsai werden allgemein gebräuchlich Pflanzen in Schalen bezeichnet, die Bäume in Miniaturformat sind. Das können sowohl einheimische als auch exotische Arten sein. Ein Bonsai benötigt viel Pflege und einiges an Erfahrung, damit er seine attraktive Form behält und gesund bleibt. Er kann dann mehrere hundert Jahre alt werden.

 

 

Herkunft

 

Die Tradition der kleinen Bäume ist im asiatischen Raum sehr weit verbreitet. Je nach Land gibt es andere Bezeichnungen dafür. Bonsai stammt aus Japan. Die Gartenkunst selbst hat ihren Ursprung jedoch vermutlich in China.

 

 

Geeignete Gehölze

 

Bonsai Baum

Um als Bonsai geeignet zu sein, müssen die Pflanzen verholzen und kleine Nadeln oder Blätter haben. Im Herkunftsland Japan werden hauptsächlich Kiefern, Wacholder, Ahorn oder Fruchtbäume wie der Apfel verwendet. In Mitteleuropa werden einheimische Bäume oder Sträucher bevorzugt, da sie garantiert winterhart sind und damit auch im Freien stehen können. Besonders attraktiv sind rotblättrige Sorten von Ahorn oder Buche. Auch Zimmerpflanzen eignen sich als Bonsai, sofern sie verholzen, wie zum Beispiel Ficus. Sie sind inzwischen typische Anfängerpflanzen für die Bonsai-Haltung im Zimmer.

 

 

 

Die richtige Schale

 

Es gibt runde, eckige und ovale Formen. Für jeden Baum wird die passende Schale ausgewählt. Dabei sollte die Schale durch ihr schlichtes Aussehen die Schönheit des Bonsais betonen. Zusätzlich muss sie dem Wurzelwerk Halt geben.

 

 

Gießen

 

Der begrenzte Wurzelraum macht es notwendig, beim Gießen Vorsicht walten zu lassen. Weder zu viel noch zu wenig Wasser können von dem wenigen Erdreich ausreichen kompensiert werden. Die Gefahr der Austrocknung ist jedoch geringer als die der Wurzelfäule durch zu viel Feuchtigkeit.

 

 

Düngen

 

Besonders in der Wachstumsphase muss ein Bonsai regelmäßig gedüngt werden. Wie beim Gießen spielt auch hier das geringe Erdvolumen eine Rolle. Die Nährstoffe in der kleinen Schale sind schnell verbraucht. Neben speziellem Bonsaidünger kann auch Zimmerpflanzendünger für Grünpflanzen verwendet werden. Dieser wird jedoch niedriger dosiert.

 

 

Krankheiten und Schädlinge

 

Pilzerkrankungen

 

Blattverfärbungen deuten auf Pilze hin. Diese können den ganzen Baum befallen und zum Absterben von Trieben führen. Um der Krankheit Herr zu werden, wird der befallene Teil bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Außerdem kann ein Fungizid aus dem Fachhandel hilfreich sein.

 

 

Blattläuse

 

Läuse sind die häufigsten Schädlinge von Zimmer- oder Gartenpflanzen. Sie können auch Bonsai befallen und die Pflanzensäfte saugen. Auf dem Honigtau, den die Läuse ausscheiden breiten sich gern Pilze aus, weshalb es wichtig ist, die Blattläuse zu bekämpfen. Handelt es sich um einzelne Tiere, können diese abgesammelt werden. Blattlauskolonien werden mit einem kräftigen Wasserstrahl entfernt, dieser wäscht auch gleich den Honigtau ab. An Bonsai können auch andere Läuse wie Schildläuse oder Blutläuse vorkommen.

 

 

Spinnmilben

 

Diese lästigen Schädlinge breiten sich vor allem bei zu trockenem Standort aus. Deshalb sind sie gern auf Zimmerpflanzen anzutreffen oder auf Gartenpflanzen, welche zum Überwintern ins Haus gestellt wurden. Auch Spinnmilben saugen Pflanzensäfte und können befallene Pflanzen innerhalb kurzer Zeit mit ihrem feinen Gespinst überziehen. Triebe und Blätter rollen sich ein und sterben ab. Die erste Maßnahme ist die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Wenn möglich wird die Pflanze ins Freie gestellt. Zimmerpflanzen werden täglich mit Wasser eingesprüht. Wie man Pflanzenschädlinge wie die Spinnmilbe und andere bekämpft, erfahren Sie auf tierabwehr.net.

 

 

Umtopfen

 

Der Bonsai wird regelmäßig umgetopft. Dabei liegt das Hauptaugenmerk nicht wie bei anderen Zimmerpflanzen darauf, ihn in ein größeres Gefäß zu setzen, um das Wachstum zu unterstützen. Stattdessen dient das Umtopfen der Wurzelkontrolle und der Erneuerung des Substrates. Der Wurzelballen wird gelichtet um die Bildung feiner Versorgungswurzeln zu unterstützen.

 

 

Schneiden

 

Die wichtigste Maßnahme zur Bonsai-Kultur ist das richtige Schneiden. Es gibt dazu unzählige Richtlinien und Hinweise. Bei Bäumen mit Pfahlwurzel wird diese beschnitten, um eine Verzweigung des Wurzelballens zu erreichen. Das Ziel ist ein feines, verzweigtes Wurzelsystem, welches die Pflanze gut ernähren kann und genug Platz in der kleinen Schale hat.

 

 

Grundschnitt

 

Nach dem Wurzelwerk muss vor allem die Krone des Baumes in Form gebracht werden. Als Grundform wird dabei entweder die natürliche Wuchsform des Baumes gewählt oder es kommt ein spezieller Formschnitt zum Zuge, der selbst gewählt wird. Dieser muss jedoch auf die Baumart abgestimmt sein. Die beste Zeit für den ersten Formschnitt ist das Frühjahr, wenn der Baum neu austreibt.

 

 

Pflegeschnitt

 

Hierbei werden vor allem kranke, tote oder dürre Äste und Zweige entfernt. Danach folgen Äste, die sich gegenseitig im Wachstum behindern oder auf gleicher Höhe am Stamm entspringen. Senkrecht wachsende Triebe werden entfernt, wenn sie zu kräftig sind, um in Form gebogen zu werden. Um den Baum eine natürliche Form zu geben, werden alle Äste im oberen Bereich entfernt, die dicker sind als die unteren Äste.

 

 

Drahtung

 

Mithilfe von Drähten können Seitentriebe des Bonsai in Form gebracht werden. Dazu wird der Trieb mit Draht umwickelt und vorsichtig in Form gebogen. Später muss der Draht entfernt werden, um zu verhindern, dass er in die Rinde einwächst.

 

 

Tags Bonsai

2 Kommentare

Wolli:
29.05.2019, 13:20:07
Antworten

Geil, ich hab jetzt auch ein Bonsai geschenkt bekommen und der Nachschnitt ist garnicht so einfach. Schöner Artikel!

Heike:
08.06.2019, 13:31:00
Antworten

so einen baum will ich auch :) :) :)

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