Lebensmittel richtig vakuumieren

Das vakuumieren von Lebensmitteln liegt bei vielen Hobbyköchen voll im Trend. Und das hat viele Gründe. Der wichtigste Grund ist für viele wahrscheinlich die längere Haltbarkeit. Denn durch das vakuumieren können die meisten Lebensmittel ganz einfach 6 bis 10 mal länger aufbewahrt werden. Nachhaltigkeit lautet hierbei das Stichwort. Denn viele Haushalte wollen gegen die Flut von Lebensmittelverschwendung ihren Beitrag dazu leisten. Laut einer aktuellen Studie werden jährlich ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Der Anteil von den privaten Haushalten liegt dabei über 50 %. Es ist schön zu sehen, dass bei diesem Thema ein Umdenken stattfindet.

Welche Lebensmittel eignen sich gut zum Vakuumieren?

Zum Vakuumieren eignen sich fast alle Lebensmittel. Egal ob Fleisch, Wurst, Gemüse oder Obst. Selbst Pulver, flüssige Lebensmittel wie Suppen oder Soßen sind dafür geeignet. Nur bei druckempfindlichen Lebensmitteln, wie Beeren oder Semmeln, sollte ein wenig Obacht gegeben werden. Denn durch das Vakuum werden diese sonst schnell zerdrückt. Aber auch das ist mit einem sehr guten Vakuumierer kein großes Problem. Es braucht nur ein wenig Fingerspitzengefühl. Beim Vakuumieren ist die passende Portionierung und das richtige Equipment sehr wichtig.

Was passiert beim Vakuumieren?

Beim Vakuumieren wird einem Gefäß oder einem speziellen Vakuumierbeutel die Luft abgesaugt. In diesem Vakuum wird der Verwesungsprozess von dem Lebensmittel deutlich verlangsamt. Denn die meisten Lebensmittel verderben wesentlich schneller, wenn sie mit Luft in Kontakt kommen. In dem man also möglichst viel Luft absaugt, kann man diesen Verwesungsprozess entgegenwirken. Sehr oft werden die Lebensmittel dann auch eingefroren, um sie noch länger haltbar zu machen. Auch hier hilft das vakuumieren wieder. Denn eingefrorene Lebensmittel im Vakuum bekommen kaum Gefrierbrand. Außerdem sind diese Beutel auch bedeutend kleiner und brauchen somit viel weniger Platz im Gefrierfach.

Was ist Vakuumgaren?

Vakuumgaren nennt man auch Sous Vide. Dabei wird sehr gerne Fleisch erst vakuumiert und im Anschluss schonend bei relativ geringer Temperatur in ein einem Wasserbad gegart. Der Vorteil dabei ist dabei das die meisten Vitamine und Aromastoffe im Lebensmittel bleiben. Außerdem kann durch das Sous Vide Garen sehr einfach der richtige Garpunkt erreicht werden. Ganz ohne Stress. Denn die Wassertemperatur wird fest eingestellt und ist später dann auch die Innentemperatur von dem Fleisch. Das Zeitfenster ist beim Sous Vide Garen relativ groß. Man kann sich also wunderbar auf die Beilagen konzentrieren während das vakuumierte Fleisch im Sous Vide Garer langsam vor sich hingart.

Vakuumierbeutel für den Vakuumierer

Für das Vakuumieren verwendet man keine normalen Gefrierbeutel, sondern spezielle Vakuumierbeutel. Diese haben entweder auf einer oder sogar auf beiden Seiten eine leichte Struktur. Diese Struktur sorgt dafür das der Vakuumierer ohne Probleme die Luft aus dem Beutel saugen kann.

Mit den normalen glatten Gefrierbeutel geht das nicht. Diese sind so glatt, dass die Luft von dem Vakuumierer nicht abgesaugt werden kann. Bei den Vakuumierbeutel empfiehlt natürlich jeder Hersteller seine eigenen Beutel. Man kann aber für den Vakuumierer jeden beliebigen Vakuumierbeutel benutzen. Vorausgesetzt er hat eben die Struktur und ist für das Vakuumieren geeignet.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Vakuumierbeutel kochfest, mikrowellengeeignet, reißfest, geschmacks- und geruchsneutral ist. Die Vakuumierbeutel können in verschiedenen Größen gekauft werden. Die meisten einfachen Vakuumierer können Beutel bis zu einer Breite von 30 cm aufnehmen. Zudem unterscheiden sich die Beutel auch in der Stärke. Der Vakuumierbeutel sollte mindestens eine Stärke von 90 my aufweisen. Stabiler, aber meist teurer sind Vakuumierbeute, die 120 oder sogar 150 my stark sind.